Haschur-Verfahren für mehr Nachhaltigkeit, gesteigerte Effizienz und Produktqualität in der Tissue-Produktion

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Als langjähriger Experte in der Tissue-Industrie arbeitet SAUERESSIG fortlaufend an innovativen Technologien, die die aktuellen Herausforderungen im Bereich Nachhaltigkeit in den Blick nehmen und die Prozesseffizienz in der Tissue-Produktion deutlich steigern. Das gilt auch für das SAUERESSIG „Haschur“-Verfahren, welches sowohl auf neue Designs anwendbar ist, als auch in der Modifikation und Aufbereitung bestehender Walzen eine ganze Reihe an Vorteilen mit sich bringt.

Das Prinzip ist einfach, aber genial. Haben die Designs der Prägewalzen zuvor geschlossene Figuren mit durchgängigen Linien aufgewiesen, so werden sie im Haschur-Verfahren durch kürzere Elemente, beispielsweise kurze Linien oder auch Punkte, ersetzt. Dies führt zu einer deutlichen Reduzierung der Pressfläche, sodass in der Folge die Menge des benötigten Leims sinkt. Durch diese Einsparungen wird zum einen der Materialeinsatz geringer, zum anderen führen sie zu verbesserten Eigenschaften des späteren Tissue-Produkts – insbesondere, was dessen Weichheit anbelangt. Dabei hat das Verfahren keinerlei negativen Einfluss auf die Qualität der Lagenhaftung: In zahlreichen Testläufen kam es in keinem Fall zu einer Ablösung der einzelnen Lagen.

Vergleiche zwischen bestehenden und nach dem Haschur-Verfahren überarbeiteten Designs zeigen, dass die Pressfläche um bis zu 50% reduziert werden kann.

Bemerkenswert ist der Einsatz des Verfahrens zudem in Hinblick auf die erzielbaren Produktivitätssteigerungen durch die Möglichkeit, die Produktionslinie mit erhöhter Geschwindigkeit zu fahren.

Laut Kunden-Feedback kann die Produktionsgeschwindigkeit um bis zu 20% gesteigert werden – bei gleichbleibend starker Lagenhaftung.

Damit adressiert das von SAUERESSIG entwickelte Haschur-Verfahren zentrale Fragen nach Effizienz und Nachhaltigkeit, während es die sehr hohen Qualitätsanforderungen an das Endprodukt erfüllt – und in den meisten Fällen noch übertrifft. In der Tissue-Produktion schlägt sich das konkret in einer deutlichen Einsparung von Ressourcen nieder, was sowohl Materialeinsatz des Leims als auch den Gesamtenergieverbrauch betrifft, der sich durch die effizientere Maschinenleistung senken lässt.

Eine nachhaltigere Produktion verlangt nach einem ressourcen-sparenden Werkzeug. Das Haschur-Verfahren gibt Herstellern die Möglichkeit, bekannte Designs und bewährte Muster aus dem Tissue-Segment einer Revision zu unterziehen und so zu modifizieren, dass sie von den genannten Vorteilen profitieren. Selbst bereits eingesetzte Prägewalzen können nach diesem Prinzip aufbereitet werden – ein schneller, kosteneffektiver und nachhaltiger Ansatz, bei dem der Materialeinsatz im Vergleich zur Produktion eines neuen Stahlkern um ein Vielfaches reduziert ist. Nach der Beschichtung und Bearbeitung der Oberfläche im Laser-Ätz-Verfahren entsteht ein hochleistungsfähiges Werkzeug.

SAUERESSIG vereint alle gängigen Gravurprozesse unter einem Dach, einschließlich hochentwickelter Laser-Ätz-Verfahren, Molletage und hochmoderner Möglichkeiten zur Direktstrukturierung. Diese vielfältigen Prägetechniken ermöglichen es SAUERESSIG, eine ideale Verbindung von kreativen Designs und optimalen Produkteigenschaften, die individuelle Anordnung und Umsetzung von Prägepunkten, die Kombination verschiedener Flankenwinkel sowie eine nahtlose, kontinuierliche Gravur auf dem gesamten Umfang der Prägewalze anzubieten. Die kreative Umsetzung der Oberflächendesigns erfolgt durch erfahrene Designer:innen und Expert:innen unter Berücksichtigung aller relevanten technischen Details.

Innovationen und Entwicklungen im Bereich hochwertiger Prägewerkzeuge werden bei SAUERESSIG von kontinuierlichen Weiterentwicklungen im Maschinenbau begleitet. Die Tissue-Prägekalander von SAUERESSIG ermöglichen es, verschiedenste Tissue-Materialien zu veredeln und ausgezeichnete optische, haptische und funktionale Oberflächen-Effekte zu realisieren. Erhältlich sind diese in verschiedenen Ausführungen, je nach spezifischer Kundenanforderung.

Mit der neuen TPE 900 Prägeeinheit wird nun das bewährte Konzept auf das nächste Level gehoben.

Die TPE 900 Prägeeinheit ist ein vielseitiger und flexibler Kalander mit einer Walzenbreite von 900 mm und vier Bahnen zum Prägen und Veredeln von Tissue-Produkten. Verprägungen können als Punkt-zu-Glatt, Punkt-zu-Punkt und Wechselprägung ausgeführt werden, und erzeugen dabei eine starke Lagenhaftung. Mit einer spielfrei einstellbaren Dreifachlagerung und integrierter Biege-Kompensation zur Reduzierung von Vibrationen ermöglicht die Prägeeinheit eine stabile, zuverlässige und effiziente Produktion.

Mit fortlaufenden Investitionen in die Entwicklung ressourcen-sparender Produktionswerkzeuge wie des “Haschur”-Verfahrens und einer präzisen Maschinenkonstruktion, die auf höchste Effizienz ausgelegt ist, erweitert SAUERESSIG stetig sein Angebot und liefert den entscheidenden Support, um all die individuellen Anforderungen umzusetzen, die an das fertige Tissue-Produkt gestellt werden. Die Steigerung der Effizienz und wichtige Schritte zum Erreichen von definierten Nachhaltigkeitszielen gehen damit Hand in Hand.

 

Dieser Artikel wurde veröffentlicht in der November-Ausgabe 2024 des TissueMAG.

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